Tag 7 – Stroud, OK – Elk City, OK – 09.10.203
Um 07.28 Uhr sollte die Sonne aufgehen, also stehen wir um 06:45 Uhr am Rock Café in Stroud in der Main Street.
Das Frühstück war beim Best Westen nicht inklusive und wäre auch nur in dem tollen Restaurant zu haben gewesen, da wollten wir verzichten.
Es ist kalt und dunkel, unsere dicken Hoodies kommen zum Einsatz. Es hat sich aber gelohnt so früh aufzustehen, denn die Fotos vom Rock Café sind ganz gut geworden.
Die Leuchtreklame vom Sklyliner Motel ist leider nicht an, die Inder müssen wohl sparen. Nach wie vor steht kein Gästeauto dort.
Im Ort gibt es noch ein paar schöne Wandwerbungen, die ich fotografiere, dann geht es weiter.
Davenport ist der nächste Ort auf der Historischen Route 66.
Die alte gepflasterte Hauptstraße ist hier die Attraktion, ich finde, es ist nichts Besonderes.
Wir machen sozusagen im Vorbeifahren ein paar Bilder. Chandler folgt unmittelbar. Eigentlich wollte ich in Chandler noch Jerry McClanahan besuchen, das ist der Autor des „EZ66 Guide for Travelers“. Leider ist es erst gegen 08:30 Uhr, als wir Chandler erreichen, so früh werden wir ihn sicher nicht aufsuchen.
Das Lincoln Motel befindet sich in Chandler, das sieht gar nicht so schlecht aus, es existiert seit 1939.
Wir folgen der Historic Route 66 über den Highway 66. An der nächsten Kreuzung stoßen wir auf Warwick, hier steht die 1924 erbaute Seaba Station. 1995 wurde diese Werkstatt renoviert und als Souvenirshop und Motorradmuseum neu eröffnet. Natürlich hat es heute geschlossen. Wir begnügen uns mit der Außenansicht.
In Wellston, OK, gibt es nicht viel zu sehen, ebensowenig in Luther, OK. Durch beide Orte fahren wir durch.
Erst in Arcardia halten wir wieder an, hier steht die Round Barn, was an der so besonders ist, verstehen wir nicht, denn es gibt ja etliche runde Scheunen in Oklahoma oder in anderen Teilen der USA. Aber wir machen das obligatorische Foto.
Was uns mehr fasziniert, ist die große Pop Bottle, die wir schon von weitem erkennen können, ebenfalls in Arcardia, OK, zu finden. Sie ist, wie auch kaum anders zu erwarten, die weltgrößte ihrer Art.
Wir steigen aus dem Auto aus, parken auf dem leeren Parkplatz und werden von dem Bacongeruch, der hier überall in der Luft liegt, ganz hungrig. Neben der Pop Bottle steht der dazugehörige Laden und Diner, die Pop’s Soda Ranch.
Da müssen wir rein, es stehen hier 1000 verschiedene Limoflaschen in diversen Sorten. Bacon Soda, Gurken Soda. Ich kann mich nicht entscheiden, ich hole mir irgendwas Blaues.
Das Restaurant ist hier gar nicht offen, wo kommt denn da der unwiderstehliche Baconduft her, ich habe Hunger. Blasen die den einfach nur auf den Parkplatz, damit die Leute reinkommen und Soda Pops kaufen. Na, das hat gewirkt.
Aber ich nehme nur eine Flasche, Mario nimmt einen Energy Drink.
Draußen machen wir noch ein paar Fotos von der „World’s largest Pop Bottle“ und sind auch froh, diese gesehen zu haben.
Oklahoma City soll schön sein, also fahren wir rein in die Stadt, um diese Zeit herrscht nicht viel Verkehr. Zumal es am Capitol von Oklahoma auch nicht sehr voll sein sollte, da ja noch Shut Down ist.
Ich gebe die Adresse vom Capitol ins Navi ein. Wir parken kostenlos in der Nähe des Capitols und laufen ein Stück auf die Sonnenseite. Leider ist es um das Capitol herum abgesperrt, ein hässlicher gelber Zaun steht davor.
Uns plagt der Hunger. Da wir schon zum Frühstück nur was aus der Kühlbox hatten, fahren wir in eine Mall und essen beim Panda Express zu Mittag. Ich hatte mir diese Mall auch notiert zum Einzukaufen, ein Outlet, aber das Wetter ist einfach zu schön, das müssen wir für die schöne Landschaft nutzen.
Nach dem Essen düsen wir weiter und kommen in die Vororte von Oklahoma City, meine Güte, ist das schön hier. In Bethany fahren wir über die Lake Overholser Bridge.
Wir fahren am Lake Overholser entlang, die Häuser, die hier stehen, wunderschön, hier könnte ich auch leben.
Wir erreichen Yukon, Oklahoma. Eine Stadt, die 1891 gegründet wurde, zur gleichen Zeit war in Yukon der Goldrausch-Peak in Yukon, Kanada, daher der Name. In Yukon stehen zwei große Kornspeicher, die ich als Motiv klasse finde.
Kurz vor El Reno wollten wir eigentlich zum Fort Reno fahren, das steht aber unter nationaler Verwaltung und ist somit vom Shut Down betroffen. Am Eingang der Straße zum Fort steht ein Traktor, der diese Straße versperrt.
In El Reno verbringen wir eine Weile, eine sehr schöne Stadt mit einem alten Kino. Im Mai 2013 hat es hier in El Reno einen Tornado gegeben, wir können aber nicht erkennen, wo der gewütet haben soll.
Calumet ist der nächste schöne Ort auf der Strecke, gefolgt von Geary und Hydro. Hydro gefällt mir besonders. Ich muss mal aufs Klo, daher fahren wir kurz in den Ort. Die Straßen sind leer, ich laufe ein bisschen rum. Da stehe ich plötzlich vor einem Frisiersalon. Drin sitzen drei alte Männer um die 80, zwei Kunden, der andere schneidet einem von beiden die Haare. Die Friseurstühle sind sicher älter als die Männer. Ein wunderbarer Laden. Die Männer bitten mich natürlich rein und fragen, was sich denn in Hydro mache, das weiß ich selber nicht so genau, sage ich. Sie lachen. Ich erzähle, dass wir die Route 66 fahren, das freut sie, sie wünschen mir einen schönen Tag und ich geh wieder raus.
Ich habe leider kein Foto gemacht, hatte vergessen zu fragen, ob ich fotografieren darf, und eine Toilette habe ich auch nicht gefunden.
Aber das war schon klasse, und man sagt immer, die USA hat keine Geschichte, aber zeig mir mal in Deutschland so einen alten Friseursalon, gibt es das noch?
Etwas außerhalb von Hydro steht Lucille Harmon‘s Gas Station. Um 1927 erbaut, wurde diese Tankstelle von Lucille Harmon betrieben. Neben dem Bedienen der Zapfsäulen wechselte sie auch Reifen und kümmerte sich um 7 kleine Hütten, die man mieten konnte.
Die Landschaft wird hier „prärieiger“, das Gefühl von „Westen“ kommt so langsam auf.
In Clinton, OK, gibt es das White Dog Restaurant, wir gehen aber nicht rein, sondern machen nur ein Foto von der Werbung in Form eines alten Autos.
Im Ort selber sind wie begeistert vom Clancy Motel mit einer schönen bunten Leuchtreklame, die auch tagsüber gut auf dem Foto rüberkommt.
Wir fahren zum Route-66-Museum, dort gehe ich endlich aufs Klo. Auf’s Museum selber haben wir aber keine Lust, lieber das tolle Licht nutzen.
Der Wasserturm in Foss darf in meiner Sammlung nicht fehlen. Sonst ist in Foss nicht viel los.
Der Route 66 weiter folgend erreichen wir Canute, das Cotton Boll Motel ist leider zu, aber das Schild ist sehr schön und steht gerade schön im Licht.
Der Tag neigt sich dem Ende zu, daher werden wir uns in Elk City, OK, ein Motel suchen. Wir sind heute an Tag 7 schon weiter gekommen als ursprünglich geplant.
Bevor wir uns ein Zimmer suchen, fahren wir, ehe das Licht ganz weggeht, in die Historic Downtown von Elk City. Das Casa Grande Hotel ist leider nicht mehr als Hotel zu erkennen, schade, das wäre doch eine tolle Übernachtungsmöglichkeit gewesen.
Beim Einfahren in die Stadt haben wir schon sämtliche Kettenmotels gesehen, also fahren wir zurück dorthin. Es soll ein La Quinta Inn werden. Wir fragen nach einem Zimmer. Keine Chance, alles ausgebucht? Wir fragen, warum. Wegen des Öls.
Das haben wir nicht gewusst, dass Elk City so gefragt ist. Das Mädel an der Rezeption sagt uns, wir sollten es im Sleep Inn probieren, das wäre schräg gegenüber.
Wir suchen im Navi weiter und finden ein Hampton Inn, fahren wir erst mal dahin mit der Hoffnung, dass die Ölarbeiter sich das nicht leisten können und es da noch Zimmer gibt.
Fehlanzeige. Alles ausgebucht seit Monaten, hier sind eben mehr die Manager und Vorarbeiter abgestiegen. Die Frau vom Hampton Inn ruft für uns beim Holiday Inn Express an, da gibt es noch zwei Zimmer. Yes, in 5 Minuten sind wir da.
Gerade stehen wir am Schalter des Hotels und fragen nach dem Zimmer, klingelt das Telefon, noch einer, der ein Zimmer will. Wir haben aber die Wahl, da wir eher da waren, entweder eine Suite für 179$ oder ein 2-Queen für 137 $. Wir nehmen das Queenbett-Zimmer. Kein Schnäppchen, aber das wird wohl das letzte Zimmer hier im Ort sein.
Die Dame an der Rezeption ist extrem nett. Als wir fragen, ob es denn leise sei in der Nacht, wenn so viele Leute hier seien, sagt sie, dass es noch nie Beschwerden gab, und wenn wir nach 22 Uhr noch was hören, sollen wir sie anrufen.
Das Zimmer war riesengroß, da es das Behindertenzimmer war. Konnten wir mit leben.
Das Hotel schient auch nicht sehr alt zu sein, alles ist sehr gepflegt, die Überdecken für jeden Gast frisch bezogen und wir haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Kissenhärtegraden. Der Preis im Holiday Inn ist schon gerechtfertigt. Wir hatten auch schon billigere Holiday Inns, aber klar, wenn sie es hier nehmen können, dann tun sie es. Angebot und Nachfrage gilt auch hier.
Gegenüber vom Hotel ist ein Grillrestaurant, dort gehen wir hin und essen zu Abend.
An das Essen kann ich mich nicht mehr erinnern, da wird es wohl weder besonders gut noch besonders schlecht gewesen sein.
Nach der üblichen Fotolade-Routine schauen wir noch etwas fern und machen es uns gemütlich.
Wetter: | spätsommerlich warm ca. 26°C |
Sights: | Pop's on Route 66, State Capitol Oklahoma, Clinton |
Wanderungen: | - |
Abendessen: | Portobello Grill – 26,11$ |
Hotel: | Holiday Inn Elk City 137,98$ (101,92 Euro) |
Bewertung: | sehr gut ++++ |
Bemerkung: | sehr gutes Hotel, dringend vorbuchen wegen der Ölarbeiter |