Tag 11 – 13.10.2013 – Sulphur, OK – Idabel (Broken Bow), OK

Was für eine Nacht, geschlafen wie auf Wolken im Hotel The Artesian. Frühstück ist nicht inklusive, es gibt ein Buffet, aber das beginnt zu spät.

Wir picknicken an den Turner Falls. Der Turner Falls State Park ist ein großer Park mit Campingplätzen, Cabins und eben dem Wasserfall. Trails gibt es nicht wirklich. Wie wir schon erwartet haben, stehen vor den Cabins überall Autos, aber die Cabins sehen wirklich urig und gemütlich aus. Die Leute schlafen aber alle noch, der Parkplatz beim Wasserfall ist leer.

Heute ist es trübe, der Himmel hat kaum Zeichnung. Es ist nicht kalt, aber auch nicht sehr warm in der Früh um halb 8 Uhr.
Für das Wasserfallbild benötigen wir eh keine Sonne, also stört uns das jetzt nicht, dass sie nicht scheint.

Leider haben die Turner Falls, weil es hier in den letzten Wochen kaum geregnet hat, fast kein Wasser. Der kleine See davor ist sehr verdreckt und mit Beton verbaut. Schön ist was anderes, aber nun sind wir hier, da machen wir auch ein paar Fotos.

Ein alter Mann sammelt den Müll ein, so was wie ein Platzwart wahrscheinlich, wir reden kurz mit ihm. Er erzählt uns, wie schön der Wasserfall nach einem starken Regenguss ist, das können wir uns vorstellen, aber wir sind auch ganz froh, dass es nicht stark regnet auf unserer Reise.

Wir fragen den Mann, wo denn der Trail hingeht, der hinter dem Toilettenhäuschen anfängt, ob da noch ein weiterer Wasserfall sei, aber er sagt nein, da wäre nichts. Dann gehen wir auch nicht, laufen die paar Schritte zurück zum Auto und fahren weiter.

Bei dem Wetter wäre eigentlich eine Mall ganz gut, also gucke ich auf der Karte nach einer großen Stadt. Duront schaut gut aus. Wir fahren über Mannsville, Madill, Kingston nach Duront. Es gibt einen Walmart, Dollar Tree etc., ich frage in einem Laden nach einer Mall, es gibt aber keine Indoor Mall, nur große Läden, die nächste Mall ist in Sherman.

Ich überlege kurz, ob wir dahin fahren sollen. Dallas ist auch nicht mehr so weit weg, wir haben ja noch einen Tag übrig, aber das wäre doch dann alles insgesamt zu weit.

Wir wollen auch eigentlich gar nicht shoppen, wir haben alles, was wir brauchen, also fahren wir weiter nach Südosten über die Grenze nach Texas.

„Paris, Texas“, wer kennt ihn nicht, den Film von Wim Wenders. Ich habe ihn in den 80ern gesehen. Ich mochte den Film mit Nastasia Kinski. Es ist ein Road Movie. Er spielt gar nicht in Paris, Texas, sondern meist in Kalifornien.

Wir sind in der Nähe der Stadt Paris und klar fahren wir dahin.

Kurz vor der Stadt, wir sehen uns so in der Gegend um, hält Mario plötzlich an und wendet. Ich hab’s erst gar nicht gesehen. Ein Flugzeug steht auf einer Wiese, da müssen wir hin, es steht da frei zugänglich, wie geil. Awesome!

Wir freuen uns wie die kleinen Kinder über das tolle Motiv.

Dann erreichen wir die Stadt Paris. Ein wunderschöner Ort. In der historischen Downtown ist heute am Sonntag nichts los. Wir stellen das Auto ab und laufen eine Weile umher und fotografieren die alten Gebäude.

Natürlich gibt es in Paris, Texas, auch einen Eiffelturm, na sicher, den müssen wir sehen. Ich habe davon aber keine Adresse. Als wir uns in einem Supermarkt was zu essen kaufen, fragen wir die Verkäuferin. Die Leute können nicht glauben, dass wir aus Deutschland hierher kommen. Das Mädel ist super nett und schreibt uns genau auf, wo wir hinfahren müssen, um den Eiffelturm zu sehen.

Der Mini-Eiffelturm steht auf dem Messegelände. Natürlich ist der die Reise hierhin nicht wert, aber dennoch muss er abgelichtet werden.

Paris, Texas, gefällt uns in jedem Fall.

Der Red River bildet die Grenze zwischen Oklahoma und Texas, hier fahren wir wieder rüber nach Oklahoma.

Überall am Weg stehen diese Bäume mit diesen Früchten. Noch nie gesehen, was das wohl sein mag. Es ist die Osage Orange oder auch bekannt als Hedge Apple, in Deutsch der Milchorangenbaum oder Osagedorn aus der Gattung der Maulbeergewächse. Essen kann man die Früchte nicht.

Idabel sollte das Quartier für ein oder zwei Nächte sein. Wir hatten vor, hier in den Wäldern zu wandern.

Sehr touristisch erschlossen ist die Gegend hier allerdings nicht, daher haben einige Hotels zu oder sie sehen nicht sehr gut aus, wir probieren es in einem Hotel in Idabel.

Ein Microtel ist es, es war aber mal ein anderes. Die Gegend ist nicht schön, wir haben ja noch Zeit und fahren weiter. Broken Bow ist der nächste Ort, näher an dem Waldgebiet, wo wir hinwollten.

Ich muss sagen, dass ich über diese Ecke hier gar nicht viel in Erfahrung bringen konnte, laut meiner Karte gibt es hier viel Wald und State Parks, also nahm ich an, auch Wanderwege. Zur Not kann man ja vor Ort immer in ein Visitor Center gehen. Nur leider hatten die wegen des Shut Downs alle zu.

In Broken Bow sahen wir auch ein Microtel, gehen rein, ich hatte mal gehört, dass die Kette nicht so schlecht ist, ich meine, die gehören zur Wyndham-Gruppe.

Wir gehen also mal rein. Es mufft schon komisch. Eine Inderin begrüßt uns, wir wollen mal ein Zimmer sehen. Im Zimmer riecht es nicht besser. (Ja, wir sind verwöhnt von den Hampton Inns.)
Wir fragen nach der Rate, 75+Tax. Naja, das ist für das Zimmer zu viel. Sie will uns eine bessere Rate machen, aber es ist nicht das Geld, wir wollen gut schlafen.

Nebenan ist ein Best Western. Wir wollen eigentlich nicht mehr in ein Best Western gehen, aber wir gucken mal. Es gibt ein Zimmer im EG, oben ist alles Raucher. 112$ inkl. Tax soll das Zimmer kosten.

Wir lassen uns eins zeigen, ok, das ist direkt neben der Eismaschine. Wir wollen ein anderes, wir bekommen das am Ausgang – auch nicht besser, aber wir entscheiden uns trotzdem, hier zu bleiben, es gibt eigentlich keine andere Wahl in dem Ort. Das Zimmer ist groß und sieht auch ganz ok aus.

Ich würde ja gerne in eine Cabin, aber Mario will nicht mehr weiterfahren.
Wir buchen das Zimmer also für 112$.

Die Dame an der Rezeption ist zwar sehr nett, aber das Hotel gehört auch einem Inder, sehen wir an der Wand stehen. Es macht auch insgesamt einen abgewohnten, ungepflegten Eindruck, es ist eindeutig zu teuer hier. Für eine Nacht wird es gehen.

Hunger haben wir, wir essen bei einem Mexikaner im Ort. Das Essen ist bis auf Marios Pommes ganz ok, die werden aber nach der Beschwerde sofort von der Rechnung genommen.

Neben dem Mexikaner ist ein Motel (Charles Wesley Motor Lodge), das eigentlich ganz gut ausschaut, wären wir mal noch 2km weiter gefahren. Aber naja, egal.

Zurück zum Best Western. Wir gehen ins Zimmer und wollen unsere Geräte aufladen, dazu suchen wir die Steckdosen, meist muss man dafür die Nachttische etwas zur Seite rücken. Das machen wir auch hier.
Huahh, wie eklig, da hat einer seinen Kautabak oder so was hintergespuckt, der liegt auf der Steckdose.

Igitt, ist mir schlecht, das ist so nah an meinem Kopf, das finde ich echt nicht schön, ich meine, es muss ja nicht jedes Staubkorn aufgesaugt sein, aber in einem Hotel für 112$ sollte so was nicht passieren, da kann die Putzfrau mal die Nachttischchen wegrücken und dahinter putzen.

Auch das Bad war in diesem Zimmer nicht zu 100% sauber. Da ich aber eh mit meinem Sagrotan Spray meist die Toiletten und Duschen ansprühe und abwasche, konnte ich darüber wegsehen.

So nicht! Ich gehe mal zur Rezeption, mal sehen, wie eklig die Dame das findet. Sie kommt mit und klar, sie findet das auch eklig und holt sich Putzzeug und macht es weg. Ich sage ihr, dass auch das Bad nicht 100% sauber war.

Sie meinte, das Zimmer stand aber auf der Reinigungsliste und wäre heute geputzt worden. Ja, das glaube ich ihr auch, aber nicht gründlich eben.

Es kommt noch ein „I’m so sorry“, und wir sollen morgen früh mit dem Manager reden.

Nun gut, machen wir das vielleicht, wenn uns danach ist.

Eines ist auf jeden Fall zu 100% sicher. NIE WIEDER Best Western. Jetzt definitiv nicht mehr, komme, was wolle.

*Schaut Euch noch mehr Bilder an – Gallery Tag 11*

Wetter: bedeckt und warm ca. 24°C
Sights: Paris, Texas, Turner Falls
Wanderungen: 
Abendessen: Mexikaner – 25,00$ ‬
Hotel: Best Western, Broken Bow 112,11$ (82,87 Euro)
Bewertung: schlecht -
Bemerkung: schmutzig, schlechter Service