Nach einem kurzen Abweichen von der geplanten Route wollten wir heute Abend ganz nach Plan Estes Park erreichen, um in den Rocky Mountain National Park zu gehen.
Wir näherten uns unglücklicherweise dem Startpunkt unserer Reise, zumindest war die Grenze zu Colorado nicht mehr weit.
Das Frühstück im Comfort Inn war wie gewohnt sehr gut, es gab einen Waffelmaker und viel Auswahl an Brot, Kuchen, Obst und Aufstrichen.

Im TV lief wieder was über Deutschland und die Terroristen, was uns gleich böse Blicke von ein paar Amis, sicher aus Wyoming, einbrachte.
Davon ließen wir uns aber nicht beirren und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Laramie. Die Strecke nach Laramie führt über einen schönen Weg über die Berge. Laramie ist ein kleiner netter Ort, in dem nicht viel los ist.
Wir entdeckten einen Güterbahnhof mit einer alten Eisenbahnbrücke, die uns als Fotomotiv sehr gelegen kam. Wir bummelten ein bisschen durch den Ort.

Wir entschieden uns aber, unsere Mittagspause in Fort Collins mit der Hoffnung auf ein bisschen Shopping durchzuführen.
Wir begaben uns auf die 287, die dann eher wieder öde wird von der Landschaft her, zudem wurde es etwas wolkiger, das gefiel uns nicht so gut. Allerdings war das Wetter für ein Shoppingvorhaben natürlich wieder gut.
Als wir Fort Collins erreichten, strahlte die Sonne allerdings wieder erbarmungslos und mit fast 30 Grad auf uns runter.
Fort Collins ist eine größere Studentenstadt ca. 80 km vor Denver. Man merkt, dass wir wieder Zivilisation erreicht hatten, die Leute waren jünger, schlanker, hipper und es gab wieder bessere Restaurants

Wir suchten uns ein Thai-Nudelhaus, wo wir ein leckeres Nudelgericht zu Mittag aßen. Wir erkundigten uns nach dem nächsten Elektronikmarkt, denn Mario wollte noch mal nach der Sony Nex 5 suchen.

Laut Internet sollte es hier einen Circuit City Markt geben, wir erfuhren aber dann im Best Buy, dass der pleite ist.
Weder im Best Buy noch im Walmart gab es jedoch die Kamera, aber wir nutzten den Walmart aus für einen letzten großen Einkauf.

Einen weiteren kurzen Stopp machten wir in Loveland – der Name hört sich besser an, als das Städtchen ist. Es ist im Prinzip auch ein kleines Städtchen als Vorort von Denver.
In Loveland geht dann der Hwy 34 ab in Richtung Estes Park, den wir dann auch fuhren. Kurz nach der Stadt sehen wir zur Rechten eine krasse Felsformation, man sieht richtig, wie es die Platten nach oben geschoben hat, bei einem Erdbeben vor Millionen Jahren. Wir halten kurz an und wollen eigentlich einen Trail gehen, um die Felsformation näher anzugucken, aber ein großes Schild am Parkplatz hält uns davon ab. Es steht hier, dass es Einbrüche gab und man nichts im Auto lassen sollte. Willkommen in der Stadt!
Also denken wir uns, dass wir lieber weiterfahren, bevor wir noch einen Einbruch ins Auto riskieren.

Die Landschaft wurde wieder schöner, weniger Häuser, und ein schöner Canyon führt nach Estes Park. Hier rasten die Autos, die in Estes Park wohnten, allerdings mit einem Affenzahn her, obwohl nur 35 erlaubt war, das war nicht mehr schön, die Leute wollten wohl alle nach Hause, und diverse BMW, Audis Lexus etc. überholten uns drängelnderweise. Das gibt es hier also auch.
Dabei wollten wir nur die Landschaft genießen. Wirklich schön hier, wie kann man diese Strecke nur so rasen.
In Estes Park angekommen, sahen wir auch gleich auf dem Golfplatz etliche Hirsche und freuten uns umso mehr auf den Park, jedoch war es für den heutigen Tag fast zu spät dafür.

Wir wollten uns in der Allenspark Lodge einmieten, die ich zuvor im Internet entdeckt hatte.
Also fuhren wir noch weiter auf dem Hwy 7, ca. 20 km hinter Estes Park kommt man dann nach einer wunderschönen Strecke durch den Wald in Allenspark an.
Allenspark besteht aus ca. 10 Häusern und eben der Lodge, es ist ein Bed & Breakfast. Das Haus ist sehr alt und es knarrt aus jeder Ecke.
Der Besitzer ist überrascht, dass wir spontan vorbeikommen, es ist aber zum Glück ein Zimmer für uns frei. Es ist nicht ganz billig, aber es ist ein Erlebnis. Das Haus gehört eben diesem älteren Ehepaar und sie vermieten ihre gemütlichen Zimmer an Gäste, das Frühstück ist inklusive, das alle zusammen pünktlich um 08:00 einnehmen müssen, das ist wiederum nicht so unser Ding.

Wir bekommen ein kleines Zimmerchen im 1. Stock des Hauses mit eigenem Bad und machen es uns gemütlich. Das Haus verfügt zudem über ein Wohnzimmer mit Kamin, in dem man auch gemütlich sitzen kann.
Zum Glück hatten wir noch etwas zu essen im Auto, denn in Allenspark gibt es außer einem 5-Sterne-Restaurant, das auch noch geschlossen hatte, keine Möglichkeit, essen zu gehen. Also machten wir uns in einem der Gemeinschaftsräume unser Essen warm und verbrachten dann einen gemütlichen Abend im Zimmer.
Wir schliefen ganz fantastisch.