Der letzte Urlaubstag ist angebrochen, Mann, ging das schnell rum! Heute steht noch ein Besuch an der Hurricane Ridge an, und mal sehen, was sonst noch so spontan am Weg ist.
Wir frühstücken nochmal im Port Angeles Inn und machen uns dann auf den Weg. Das Wetter ist wolkig mit ein paar wenigen blauen Stellen, und kühl, aber nicht wirklich kalt.

In Port Angeles direkt geht ein Weg zu Hurricane Ridge hoch, das ist ein Teil des Olympic National Parks, so dass wir mit unserem National Park Pass Eintritt erhielten.
Der Weg führt immer weiter den Berg hoch und mit jedem Höhenmeter wird es kälter, am Gipfel sind es dann 35 Grad Fahrenheit (1,6 Grad C).
Ich packe mich warm ein, ziehe meine Handschuhe an, und auf geht es auf einen kleinen Weg an der Ridge. Wir hoffen auf Wildlife, das hier schon auf vielen Schildern angepriesen wird.

Nach 10 Minuten laufen steht tatsächlich eine ganze Herde Rehe am Weg.
Wir beobachten sie und machen ein paar Fotos. Es ist eine ganze Familie mit Rehkitzen und kleinen Hirschen.
Einfach toll!
Nach dem schönen Erlebnis gehen wir zum Parkplatz zurück, Mann, ist das kalt gewesen. Wir machen von dort aus noch ein paar Bilder von der Bergkette. Es ist deutlich zu sehen, dass es in der Nacht zuvor ganz frischen Schnee gegeben hat.

Wir fahren den Weg noch weiter bis zu einem weiteren Wanderweg, aber es ist uns echt zu kalt diesen zu laufen, darauf sind wir nicht eingestellt, wir machen nur ein kleines Picknick und fahren dann den ganzen Weg wieder runter nach Port Angeles.
Auf dem Plan vom Olympic National Park ist noch die Deer Park Road eingezeichnet, na das hört sich doch gut an.
Also folgen wir der Straße mal einfach.

Erst führt sie an einer Menge Häuser vorbei, dann fängt der Wald an, der hier gerade abgeholzt wird.
Die Deer Park Road wird dann zur Dirtroad und wird immer schmaler, sie schraubt sich den Berg hinauf, teilweise durch einen wahren Urwald.
Wir wissen nicht, was am Ende auf uns wartet, es wird immer kühler, es fängt an zu regnen. Kein Mensch ist mehr hier.
Die Straße ist so eng, dass man nicht umdrehen kann, rechts geht es einen steilen Abhang hinunter.

Zum Regen kommt nun auch noch Nebel hinzu.
Uns wird mulmig.
Endlich, nach gefühlten Stunden, kommen wir an einen Parkplatz, wir steigen aus.
Direkt neben dem Auto liegt ein kaputtes Bienennest herum. Wer isst denn gerne Honig?
Richtig, ein Bär…. also schnell zurück ins Auto.
Zu allem Überfluss fängt es an zu schneien. Jetzt aber schnell umgedreht und zurückgefahren.
So wissen wir zwar nicht, was der Deer Park ist, aber wir wollten einfach nur, bevor es schlimmer regnet oder schneit, diese Dirtraod, die schon matschiger wurde, verlassen.
Der Rückweg ging dann zum Glück auch schneller…
Weit von Port Angeles hatten wir uns noch nicht entfernt, aber wir waren schon einige Kilometer abgefahren.

Wir hatten heute kein großes Ziel mehr, wir fuhren also an der Küste entlang, kurz durch Sequim, ein schöner kleiner Ort an der Küste. Im Frühling und Sommer soll hier der Lavendel wachsen, dann sehen die Felder sicher toll aus.
Dann auf dem Highway 3 in Richtung Süden. Wir wollten eigentlich in Silverdale übernachten, aber da wir keine Unternehmungen mehr vor uns hatten, fuhren wir vom Highway 3 auf den 16 in Richtung Tacoma weiter.
Der Verkehr wurde heftiger und wir suchten uns an der Interstate 5 in Tacoma ein Hotel.
Wir checkten im La Quinta Inn ein.
Am Abend fuhren wir noch zur Mall. Beim Weg durch die Stadt merkten wir, dass wir das wirklich nicht vermisst hatten. Einfach zu viele Leute, die laut und rücksichtslos sind.
Mario wollte aber noch mal in einen Best Buy gucken.
Dort haben wir aber nichts Interessantes gefunden.

Direkt gegenüber war ein Restaurant, wo wir sehr gut gegessenen haben. Das ist der einzige Vorteil einer Stadt, dass man mehr Auswahl an Restaurants hat, hier bekommt man auch mal was Ausgefallenes, nicht nur die übliche Burger- und Steak-Karte.
Nach dem Essen fuhren wir zurück ins Hotel, wo wir wehmütig unsere Koffer packten. Sie waren, obwohl wir kaum was gekauft hatten und sogar Kleidung entsorgt hatten, trotzdem fast 23 kg schwer.
Unser Fotorucksack wog 9 kg und der Fotokoffer 11 kg. Mal sehen, ob sie uns damit durchlassen.
Wir gingen, damit wir am nächsten Tag müde waren, spät ins Bett.