Tag 9 – 29.03.2013 – Bernalillo, NM – Farmington, NM

Die Nacht war kurz, aber sehr ruhig, wir haben sehr gut geschlafen. Diese Holiday Inn Express Hotels sind doch ganz gut, oft ein bisschen teurer, aber echt ganz gemütlich.

Das Frühstück war sehr gut, aber leider war die Pancake-Maschine kaputt. So gab es eben Knäcke und Eier.

Wir packten rasch unsere Koffer zusammen und verließen Bernalillo gegen 07:30 Uhr über den Highway 550. An der Abzweigung zum Highway 4 in Richtung Jemez Springs bogen wir ab.
Ab hier wurde die Strecke wunderbar kurvig, bergig mit schönen Bäumen am Straßenrand entlang des Jemez River.

In New Mexico war es noch nicht so grün wie in Texas, erst einige wenige Bäume trugen zarte Knospen.

Einmal hielten wir bei besonders schönen Bäumen an einer Kuhwiese an, was zur Folge hatte, dass alle Kühe mit lautem Gemuhe zu uns an den Zaun kamen, die dachten wohl, jetzt gibt es Futter. Das war echt witzig. Wir mussten sie aber enttäuschen, das Gemuhe wurde irgendwie ärgerlicher, dann aber wieder gleichgültig.

Hier und da stoppten wir am Jemez River noch ein paar Mal, leider waren die meisten Picknickplätze noch nicht geöffnet, bis vor kurzem lag hier eben noch Schnee.

Die Straße ging auch immer höher und plötzlich stand da ein Schild: „Pavement ends“. Upps! Das war im Atlas nicht so ersichtlich. Egal. Da müssen wir jetzt durch, denn sonst müssten wir die ganze Strecke wieder zurück und das wollten wir nicht.

Das der Asphalt endete, war ja nicht so schlimm, wir mögen ja Dirtroads, aber dass die Straße sehr lehmig war und zugleich noch am Rand Schnee lag, das stimmte mich eher nachdenklich.

Aber wir fuhren einfach, wenn es nicht mehr gehen sollte, dann mussten wir eben doch umdrehen.

Aber es ging dann doch ganz gut zu fahren und die ca. 30 Meilen Waldstraße waren dann ganz abenteuerlich, kein Mensch begegnete uns auf diesem Weg. Erst als wir uns Cuba näherten, kamen ein paar Wochenendausflügler auf die Zeltplätze in dieser Ecke.

In Cuba, NM machten wir einen kurzen Stopp an einer Tankstelle und sahen, dass es in Cuba ein Hotel gibt, gut zu wissen für zukünftige Reisen in diese Ecke.

Von Cuba aus führte uns der Weg wieder auf der sehr einsamen 550 in Richtung Norden, immer in Richtung Ah-Shi-Sle-Pah Study Area, der wir uns diesmal von Süden näherten. Wir kannten den Weg ja noch sehr gut vom letzten Jahr und bogen also schon bei Nagezi auf eine der Indian Roads ab, bis wir auf den Highway 57 trafen.

Der Parkplatz war schnell wieder gefunden. Dort verließ gerade ein älterer Mann die Area. Cool also, ganz alleine vor Ort.

Obwohl eine Person mehr oder weniger in dem Gebiet nicht wirklich auffällt. Man kann sich da sehr gut aus dem Weg gehen.

Hatte ich schon erwähnt, dass das Wetter einfach perfekt war? Ca. 23°, blauer Himmel und kleine weiße Wölkchen.

Wir machten erst mal ein kleines Picknick, um uns zu stärken, denn das Gebiet ist so groß, dass man hier locker 10 km und viel mehr laufen kann, da kann man sich leicht verzetteln. Daher ist es extrem wichtig, genug Nahrung und Wasser dabei zu haben und zur Sicherheit ein GPS-Gerät.

Wir packten dann unsere Rucksäcke ein und machten uns auf den Weg, diesmal wollten wir andersherum starten als letztes Jahr.

Letztes Jahr war es wesentlich heißer, da waren wir ganz froh, dass wir diesmal angenehme Temperaturen haben, da wird das Laufen im Tal nicht so anstrengend.

Wir ließen das GPS die Route der interessanten Punkte anzeigen und folgten der grob. Wir wollten einen größeren Bogen als im Jahr zuvor schlagen, weil wir noch einige Hoodoo-Täler nicht gesehen haben. Dass man hier alle Hoodoo-Täler jemals sehen wird, ist ja eh nicht realistisch, aber einige Entdecker vor uns haben netterweise so eine Art Route zu den ihrer Ansicht nach schönsten Gruppen aufgezeichnet und stellen diese GPS-Route jetzt online zur Verfügung.

Wir folgten einer Route aus einer Mischung von diversen Punkten, unter anderen unseren eigenen aus dem vorigen Jahr.

Dieses Tal ist so unglaublich schön, diese Stille, diese Einsamkeit, die Energie – kann man nicht beschreiben, muss man erleben.

Wir genossen jede Minute unseres ca. 4,5-stündigen Marsches durch die Ah-Shi-Sle-Pah Study Area.

Ich lasse daher mal Bilder sprechen.

Gegen 17:30 Uhr waren wir zurück am Auto. Zu dieser Zeit wird das Licht auch nicht mehr so gut. Erst überlegten wir, ob wir zum Sonnenuntergang bleiben sollten, das wären aber noch 3 Stunden gewesen, die wir hätten im Auto sitzen müssen, denn wir konnten keinen Schritt mehr laufen.

Der Sonnenuntergang in Ah-Shi-Sle-Pah wird also auf eine spätere Reise verschoben.

Wir machten uns auf den Weg nach Farmington, wo ich uns am Tag zuvor das La Quinta Inn gebucht hatte. Hier waren wir schon letztes Jahr, es ist keine Luxus-Hütte, aber sauber, und direkt gegenüber ist ein Denny‘s.

Dort gingen wir auch hin, nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten.

Nein, zuvor fuhren wir noch zum Walmart, unsere Vorräte auffrischen.

Es war mal wieder Bacon Time angesagt bei Denny’s und das heißt, es gibt sogar Bacon-Eis.

Für mich gab es einen Salat mir gegrilltem Hähnchen und für Mario einen Burger.
Beides war sehr lecker.

Nach dem Essen fuhren wir wieder ins Hotel und gingen schlafen.

Wetter: Sonnig und ca. 24°
Sights: Bernalillo, NM – Jemez Springs,NM – Cuba, NM – Ah-Shi-Sle-Pah Study Area, NM – Farmington, NM
Wanderungen: Ah-Shi-Sle-Pah
Abendessen: Denny’s – $26,10
Hotel: La Quinta Inn Farmington – $85,79 / 68,30 Euro
Bewertung: gut +++
Bemerkung: sehr einfaches Motel