Tag 20 – 09.04.2013 – Rockport, TX – Galveston, TX
Der Urlaub neigte sich dem Ende zu, also schliefen wir mal etwas länger. Ganz gemütlich frühstückten wir im Holiday Inn. Die Pancakemaschine funktionierte hier, aber sie machte die Pancakes doch eher labbrig. Die könnten da noch mal zurück oder besser doch in die Pfanne.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer, und es ging weiter immer am Meer entlang, Endziel heute Galveston, TX.
Wir wollten gucken, ob wir in einem der Wildlife Refuges hier in der Ecke Krokodile sehen konnten. Eine Frau aus dem Hotel meinte, das würde im Aransas Wildlife Refuge gehen, oder sogar im Goose Island State Park.
Also fuhren wir erst mal dorthin, wir durchfuhren den Ort Rockport, überquerten wieder ein große Brücke und erreichten den Goose Island State Park. Beim Visitor Center fragten wir nach, ob es Krokodile gibt. Nein, gibt es nicht, aber birds. Mh,na gut. Vögel waren jetzt nicht so interessant. Obwohl es hier schon schöne Vögel gibt, besonders gefällt mir der rote Vogel (Rotkardinal), aber die sind ja so schwer zu sehen und zu fotografieren schon gleich gar nicht.
Wir entschlossen uns, die 12$ Eintritt für den State Park zu sparen und fuhren an der Küste weiter. Wir folgten einem Schild: Big Tree. Ok, mal sehen.
in recht großer Baum stand da, leider eingezäunt. War ja recht groß, aber wenn man schon mal richtig große Bäume gesehen hat, im Redwoods NP oder so, dann ist dieser hier doch eher klein.
Aber schön hier, diese Bäume standen überall an der Küste rum.
Danach wurde die Landschaft wieder ländlicher und wir fuhren wieder an Baumwollfeldern entlang.
Wir wollten jetzt endlich Krokodile sehen und fuhren zum Aransas National Wildlife Refuge. Der Eintritt war in unserem Nationalpark-Pass inklusive, den mussten wir aber am Visitor Center vorzeigen. Also parkten wir und gingen rein.
Dort stand eine ältere Dame, sie freute sich uns zu sehen, fragte gleich, wo wir herkommen etc. Sie selber kam aus Oregon, also plauderten wir noch ein bisschen über Orgeon.
Dann erzählte sie uns, was wir im Park alles sehen konnten.
Jeder Satz von ihr fing aber so an: „You may or may not see aligators. You may or may not see deers. You may or may not see bobcats…“
Ok, also hofften wir mal auf unser Glück.
Direkt neben dem Visitor Center war schon der erste Parkplatz, um Alligatoren zu sehen. Cool. Dort war ein Zaun mit diesem Schild:
Wow, ok. Dann machen wir das mal. Wir sehen nichts, aber hörten komische Laute. Gruselig geradezu. Das müssen die Alligatoren sein, die Rangerin hatte schon gesagt, dass die Alligatoren aktiv wären zur Zeit, wahrscheinlich ist Paarungszeit.
Wir guckten und guckten, sahen aber nichts.
Man hatte auch die Möglichkeit , einen kleinen Hike zu machen, also dachten wir, machen wir das, ca. 300 Meter weiter ging ein Weg rein. Blöderweise habe ich den nicht fotografiert, aber der Weg war ca. 1,5 Meter breit, rechts und links sumpfähnliches Gebüsch. Ihr erinnert euch an das Schild?
Also, da sollen wir jetzt reingehen? „Alligators are dangerous“!!. Und dazu ein schlimmer Geruch nach totem Tier und diese Geräusche.
Nein, ach, Alligatoren zu sehen soll man nicht überbewerten.
Wir sind ja so Schisser, aber erst schreiben sie, die Tiere sind gefährlich und dann soll ich einen Weg laufen, der keinerlei Fluchtmöglichkeit bietet?
Verstanden wir nicht.
Die Rangerin hatte uns noch den Tipp gegeben, an einem der Seen gäbe es einen großen Alligator, dann nichts wie hin.
Wir fuhren die Parkstraße entlang bis zum See.
Da stiegen wir aus, es war im Übrigen extrem schwül heute. Zum Glück gab es keine Mosquitos. Das wäre aber die richtige Landschaft dafür, war wohl nicht die Zeit.
Also wir zum See vor. Nur war der See nur ein Tümpel, der Aussichtspunkt lag im Trockenen. Aber wir sahen doch tatsächlich im Tümpel sich was bewegen, das muss wohl der Alligator sein. Aber man konnte das nur erahnen und unser 400er war da auch zu wenig Tele.
Schade.
Nun lag unsere ganze Hoffnung auf dem Loop der ungeerten Straße durch den Park, dass wir da eventuell noch Rehe sehen würden oder Vögel.
Aber nichts, wir fuhren den Weg ca. 13 Meilen ab und sahen nichts, noch nicht mal ´ne Krähe oder einen Truthahngeier.
Ok, das war wohl eher „You may not see any wildlife“.
Kaum hatten wir die Dirtroad hinter uns, sprangen aber schon vier Rehe auf die Straße, na, immerhin gibt es die hier.
Da wir noch ein Stück Weg vor uns hatten, verließen wir den Park dann wieder und suchten uns eine Straße nach Galveston oder in die Nähe, für die letzten 2 Urlaubsnächte.
Am Abend zuvor hatte ich schon mal nach Hotels geschaut und festgestellt, dass in Galveston die Hotels doch alle recht teuer waren, mal sehen, ob wir spontan was finden am Meer, wäre schön.
Wir folgten kreuz und quer kleinen Straßen durch kleine Orte. Teilweise sah man Zeichen von Stürmen. Wir erreichten den Ort Palacios Beach. Da wollte ich auf die Toilette gehen, aber bin rückwärts wieder raus.
Der Raum hatte erstens keine Türe und zweitens war es so dreckig, einfach eklig. Also bin ich zum Auto und habe erst mal die Kamera geholt…
Also, falls ihr mal in Texas ans Meer wollt, fahrt besser hier nicht hin.
Der Ort Palacios ist richtig abgefuckt.
Auf der Karte entdeckte ich Freeport, also gucken wir mal dort, wie es da so ist.
Unterwegs gab es immer wieder schöne Wiesen mit bunten Blumen, an einer hielten wir an, zudem musste ich immer noch ganz dringend pinkeln, dann besser in die Büsche als auf das Klo dort am Strand.
Ich hatte sozusagen gerade die Hose wieder hochgezogen, kam ein Polizeiauto um die Kurve, es sah uns und drehte um. Wir waren ca. 20 Meter in eine Dirtroad abgebogen.
Oh Oh, was will der denn?
Wir sahen, wie er unsere Autonummer checkte, war wohl alles ok damit.
Er drehte das Fenster runter und grüßte uns sehr freundlich. Wir grüßten zurück.
Er fragte, ob alles ok ist oder ob wir eine Panne hätten oder so. Aber da sah er schon, dass wir Bilder von den Blumen machten. Und sagte nur, „oh, taking pictures“… wünschte uns viel Spaß dabei und einen schönen Tag und fuhr weiter.
Puh!
Unser Weg ging weiter und die Gegend wurde von Kilometer zu Kilometer hässlicher, an der Küste von Texas sind wohl alle Kraftwerke des Landes. Vom Atomkraftwerk bis zur Ölraffinerie und zu Chemiewerken war alles dabei.
Das macht die Küste natürlich hässlich, so auch den Ort Freeport. Wir fuhren dort ans Meer, und obwohl dort direkt ein Chemiewerk war, gab es Häuser. Alle stehen auf Pfählen. Ja, die Amis haben es einfach drauf, es sich schön zu machen.
Hier haben wir uns dann etwas verfahren, denn beim Chemiewerk war eine Sackgasse, also mussten wir außenrum fahren, um wieder über eine Brücke auf die nächste Insel, auf der auch Galveston liegt, zu kommen.
Die Kraftwerke waren nun fast aus der Sicht, also entschieden wir uns, schon mal nach einem Hotel zu gucken.
Es wurde im Laufe des Nachmittags irgendwie immer windiger, es war ja auch für die nächsten Tage hier Sturm angesagt und sogar für den Norden Texas ein Tornado.
Also, kurz hinter Freeport gab es einen kleinen Ort mit ca. 3 bis 4 Hotels und natürlich vielen privaten Häusern. Dort guckten wir mal. Das Hotel sah soweit ganz gut aus, es war fast am Strand, auch ein Pfahlbau. Wir fragten nach einem Zimmer: Die Frau an der Rezeption sagte, es wären zwei Zimmer frei, einmal ein 2 Queen Bed für 80$ und eine Honeymoon Suite für 120$. Sei empfiehlt uns natürlich die Suite, die hat Meerblick.
Brauchen wir aber nicht, wir hatten ja das Meer vor der Tür, und wenn ich im Zimmer bin, dann will ich auch schlafen.
Wir sahen uns, bevor wir buchten, das Zimmer erst mal an. Es war soweit ok, aber es roch extrem schimmlig. Ok, am Meer ist die Luft ja immer feucht und es ist sicher nicht einfach, die Zimmer trocken zu halten, weil die Luft ja extrem feucht ist, aber das war schon eine Nummer zu heftig.
Zudem war es doch sehr windig und ich fragte mich, wie es sich dann schläft auf dem Pfahlbau, das wackelt sicher alles.
Also lehnten wir ab und fuhren weiter.
Auf dem Weg nach Galveston standen unendlich viele schicke große Häuser an der Küste, eines toller als das andere. Das sah alles neu aus. Und überall Real Estate Büros.
Leider habe ich kein Fotos davon gemacht, an dem Tag waren wir irgendwie fotomüde.
Als wir Galveston erreichten, hatte es sich dann auch wieder komplett zugezogen und der Wind wurde heftiger. Hier in Galveston war es schon voller und nicht wirklich schön.
Aber egal, wir suchten uns ein Hotel, direkt am Ortseingang gab es auch schon eins, ein La Quinta Inn. Gucken wir mal. Ich fragte nach einem Zimmer.
Die farbige Dame aus den Südstaaten sagte: “Yes, i have a room, Sweatheart. The rate is 65+Tax.
Aber ich verstand aufgrund ihres breiten Südstaaten-Slangs den Preis nicht ganz. 65$? Wie bitte?
So wenig nur? Kann es sein, dass sie $165 sagte? Nein, es waren 65$ + Tax.
Ja, da fackeln wir nicht lange, wir waren müde und wollten einfach nur ein Zimmer für eine Nacht, denn wenn es weiter wo windig bliebe, wollten wir auch nicht länger als nötig am Meer sein, das hatte ja keinen Mehrwert, denn an den Strand konnte man eh nicht.
Wir buchten also, für eine Nacht. Für zwei hätte es auch nicht gegeben, da hier am nächsten Tag eine Messe stattfand.
Glück gehabt. Daher waren auch die Zimmer, als ich geguckt hatte, alle so teuer gewesen.
Das Zimmer war groß, gut, es roch auch etwas muffig und feucht, aber nicht so schlimm wie das andere am Meer. Es hatte einen Balkon, also lüfteten wir erst mal durch.
Wir hatten noch Hunger und brauchten für die letzten Tage noch etwas Bargeld, also machten wir uns noch mal auf den Weg. Das war aber ein Fehler, der Ort war proppenvoll, an jeder Ampel mussten wir stehen. Also zurück zum Hotel und zu Fuß einen ATM gesucht und dann Pizza bestellt. Natürlich bei Pizza Domino.
Während wir auf die Pizza warteten, sortierten wir schon mal unsere Koffer aus und wogen sie, um zu sehen, ob wir noch Platz für die ein oder andere Klamotte aus dem Outlet Center hatten.
Es wurde knapp…
Dann kam die Pizza, diese ließen wir uns beim TV schmecken.
Gegen 00:00 Uhr dann ins Bett.
Wetter: | heiter bis wolkig ca. 24°, schwül |
Sights: | Aransas Wildlife Refuge |
Wanderungen: | - |
Abendessen: | Dominos Pizza – $20 |
Hotel: | La Quinta Inn Galveston – $75,39 / 58,58 Euro |
Bewertung: | mittel +- |
Bemerkung: |