Im La Quinta Inn haben wir hervorragend geschlafen, aber dennoch waren wir wieder gegen 06:00 wach. Das war auch gut so, denn wir hatten wirklich viel vor an diesem Tag.
Einkaufen mussten wir nicht, außer Eis holen und tanken hatten wir also in Moab nichts mehr zu tun.
Wir machten uns nach dem Frühstück gegen 7:30 auf den Weg zum Dead Horse Point State Park nördlich von Moab, man fährt ca. eine halbe Stunde dort hin. Man hat von da aus einen Blick auf eine Schleife des Colorado Rivers, die Aussicht ist schon grandios.

Wir blieben ca. eine halbe Stunde dort und machten ein paar Fotos und ein Video, zudem trafen wir dort einen Kanadier, mit dem wir noch Infos zu Fotolocations austauschten. Sonst waren wir die ganze Zeit allein dort, man kommt wohl eher zum Sonnenaufgang hierher, aber das wäre uns ehrlich gesagt zu kalt gewesen, und wenn man den Horseshoe Bend in Page kennt, ist diese Schleife doch eher uninteressant.

Trotzdem war es gut, hier herausgefahren zu sein, allein die Stille am Dead Horse Point zu genießen, ist schon toll.

Der Eintritt kostet 10$, da es ein State Park ist. Wenn man noch vorhat, zu einem anderen Overlook im Canyonlands zu fahren, kann man sich diesen Ausflug sparen, finden wir.

Das nächste Ziel an diesem Tag war Canyonlands NP – Needles District. Hier in dieser Gegend gibt es ja noch Canyonlands Island in the Sky, aber beides werden wir wohl heute nicht schaffen, daher haben wir uns für den Needles District entschieden, der mir im USA-Reiseforum ans Herz gelegt wurde. Das nächste Mal sehen wir uns dann Island in the Sky an, denn hier im Canyonlands National Park kann man locker einige Tage, wenn nicht sogar Wochen verbringen, wenn man alles sehen will.

Also fuhren wir wieder durch Moab durch, mittlerweile ließ das Waffelfrühstück in der Sättigung nach und uns verlangte es nach einem zweiten Frühstück bzw. Mittagessen, wir wollten uns bei McDonald einen Salat für ein Picknick im Needles District mitnehmen. Aber leider gibt es weder bei McDonald noch bei Burger King vor 11 Uhr irgendwas Anderes außer Frühstück. Also gab es eben wieder unsere leckeren Selfmade Hotdogs.

Auf dem Hwy 191 kommt man direkt noch an einem Highlight vorbei, dem Wilson Arch, hier legten wir einen schnellen Fotostopp ein, leider stand die Sonne so, dass der Arch nur gegen das Licht zu fotografieren war, so mussten wir uns wieder mal mit Belichtungsreihen behelfen, um ein gutes Bild vom Arch zu machen.

Wir sind dann auf dem Weg zum Needles District eine Straße zu früh abgebogen und waren nicht im Needles District angelangt, sondern beim Needles Overlook, was aber auch sehr beeindruckend war. Es ist zwar ein kleiner Umweg, aber wir machten hier ein paar schöne Bilder und legten unser Picknick ein. Es gibt hier schöne Picknicktische mit 1a-Aussicht.

Nach ein paar Meilen entlang des Hwy 191 erreichten wir dann auch die Abzweigung zum Needles District auf die 211. Bis man allerdings am Ziel ist, geht die Straße ewig weit. Irgendwann nach einigen Meilen erreicht man eine schöne grüne Oase, direkt am Fluss sind jetzt im Frühling die Bäume so wahnsinnig grün und frisch, einfach wunderbar.

Diese Strecke zum Eingang des Visitor Centers ist schon mal superschön zu fahren.

Am Visitor Center angekommen, konnten wir wieder einmal unseren NP-Pass vorlegen, wir bekamen einen Plan vom Park.
Wir konnten uns nicht wirklich entscheiden, was wir uns ansehen sollten, denn es war schon wieder Mittag und wir wollten am nächsten Tag die Moab-Gegend verlassen.

Also entscheiden wir uns für ein paar Viewpoints und dann für den Elephant Hill Trail.
Das Wett war übrigens heute supertoll, ein klarer Himmel und ca. 24°C.
Am Parkplatz zum Elephant Hill angekommen, sind wir gleich den Berg herauf ohne irgendein Schild zu lesen, da stand nur, 4 Wheel Drive empfohlen und es kam auch gerade ein Pickup den Berg runter, das interessierte uns natürlich sehr.

Wir dachten, dieser Weg ist der Trail zum Elephant Hill, wie sich aber nach ca. 2 km herausstellte, war das der falsche, und den Elephant Hill haben wir auch nicht gefunden. Nach einem Gespräch mit einem Ami (Mr. Walton) stellte sich raus, dass wohl keiner so genau weiß, welcher Berg der Elephant Hill ist.
Also sind wir, nachdem wir den heftigen Berg auf- und abgestiegen sind (mal wieder ein Lob auf unsere Schuhe), wieder zurückgegangen, es wurde uns auch ein wenig unheimlich, es war extrem still hier und die Fußspuren ließen auch nach.
Wieder am Parkplatz angekommen, fanden wir raus, warum hier außer uns keiner war, wir haben den falschen Weg genommen, der richtige Weg war ein 15 km langer Wanderweg, der gut besucht war, zumindest kamen uns etliche Menschen entgegen.
Da entstand der Titel für unseren Bericht und Film: If you like the silence better/always take the wrong way/trail oder so ähnlich.
Leider hat Stille auch immer etwas Unheimliches, aber man weiß sie zu genießen, wenn man dort ist.

Da auf dem anderen Weg fast alle auf dem Rückweg waren, konnten wir aber nach ein paar Meilen auch hier wieder die Ruhe genießen. Wir liefen den Weg ca. 1 Stunde, bis wir uns überlegt haben, wo der Weg wohl hinführt. Da es allmählich schon wieder 17:00 war, entschieden wir umzudrehen und nach Monticello zu fahren. Das war eine gute Entscheidung, denn wir erreichten Monticello erst fast beim Einbruch der Dunkelheit.
Wir wollten in Monticello ins Best Western, da waren wir letztes Jahr auch schon, es ist nicht das beste Best Western, aber ganz ok.

Als ich beim Checkin unsere Best-Western-Karte vorzeigte, erfuhren wir, dass es gar kein Best Western mehr sei. Wahrscheinlich entsprechen sie nicht mehr dem Standard. Wir können das Hotel auch nicht mehr empfehlen, wir hatten das Gefühl, dass sich eine Maus in der Klimaanlage befand, zumindest gab es die ganze Nacht komische Geräusche, und der Kühlschrank und die Mikrowelle muffelten auch etwas. Aber die Preise waren noch auf hohem Niveau.
Wir haben aber trotzdem nach einem leckeren Thai-Mikrowellen-Abendessen ganz gut geschlafen.