Nach einer nicht so tollen Nacht, wegen des Teppichkäfers, checken wir aus dem Super 8 in Salida aus, aber nicht ohne uns über den besagten Käfer zu beschweren bzw. der Dame am Empfang davon zu erzählen.
Diese war offensichtlich geschockt, da wir ihr den Käfer, wohl verpackt in einer SD-Kartenhülle und einer kleinen Zippertüte, vor die Nase hielten.
Sie entschuldigte sich etliche Male, aber kam nicht mit einer Entschädigungsidee auf uns zu.

Ein Mädel, das auch gerade an der Rezeption stand, bekam es mit und erzählte uns auch von den Käfern in ihrem Zimmer.
Die Dame am Empfang fragte daraufhin, was sie denn als Entschuldigung tun könnte und ob sie unsere Handynummer notieren kann, denn sie konnte ihren Chef telefonisch nicht erreichen, denn nur der konnte entscheiden, was in einem solchen Fall passiert.

Da wir ja nur auf der Durchreise waren, zudem aus Deutschland, war das mit der Telefonnummer so eine Sache, das hat sie verstanden.
Noch ein paar Entschuldigungen, aber keine Lösung, wir dachten an einen Discount oder einen Gutschein, aber leider kam nichts dergleichen.
Wir fuhren also ein bisschen enttäuscht bezüglich des sonst so hochgelobten amerikanischen Services weiter. Wir waren fest entschlossen, in jedem Hotelbewertungsportal diese Geschichte zu posten.

Wir erwähnen das zwar hier, weil es eine lustige Geschichte war, aber als wir zu Hause ankamen, war auf der KK-Abrechnung die Zahlung vom Super 8 in Salida wieder zurückgebucht worden, wir haben also das Hotelzimmer nicht bezahlt, also sind wir wieder positiv gestimmt, was den Service angeht. Und verzichten auch auf Berichte bei Tripadvisor etc. Wir gehen mal davon aus, dass die Decken ausgetauscht worden sind und die dort heftig mit Insektiziden sprühen werden.

Dieser Vorfall war aber auch schnell vergessen, wir regten uns auch nicht wirklich auf, aber wir wollten eben mal testen, wie die in so einem Fall reagieren.

Wir hatten am Abend zuvor im Wetterbericht gesehen, dass für die beiden nächsten Tage in Denver bestes Wetter angesagt war, also entschieden wir uns, die letzten zwei Tage ganz relaxed in Denver zu verbringen, unsere Koffer in Ruhe zu packen und etwas Sightseeing zu unternehmen.
Wir haben uns auch gleich ein schönes Hotel, das Bernsley nahe der Innenstadt, für 2 Nächte gebucht.

Das Wetter war heute wieder einmal unglaublich, der Himmel war fantastisch und das erste zaghafte Grün in Verbindung mit dem Weiß der schneebedeckten Berge war einfach grandios anzusehen.

Wir genossen die Landschaft auf der Fahrt nach Denver sehr. Wir kamen gegen 14:00 in Denver an, das Hotel war gut zu erreichen und das Parkhaus war für Hotelgäste kostenlos.
Wir bekamen ein schönes Zimmer, eine kleine Suite mit Wohnschlafraum und einer kleinen Küche.
Wir legten kurz unsere Koffer ab und machten uns dann recht zügig auf nach Denver Downtown. Wir bekamen vom Hotel einen kleinen Stadtplan mit den Attraktionen, wir wollten uns aber ein bisschen treiben lassen.
Vom Hotel aus sind es etwa 10 Minuten zu Fuß zum Capitol, welches wir schon durch die Häuser durchblitzen sahen, leider war der Himmel dahinter etwas bewölkt. Es war aber warm.

Also gingen wir nach einer kurzen Sandwich-Stärkung bei Quinzos in Richtung 16th Street. Da war ordentlich was los, und wir guckten dem bunten Treiben zu. Ganz witzige Gestalten laufen hier rum, fast noch krasser als in Seattle.

Viele Hippies und Punks, gestrandete Existenzen, aber auch ganz junge Leute. Wir machten in Denver ca. von jedem Haus in der 16th ein Bild und gingen diese bis zur Union Station vor.

Rechts und links der Straße wollten wir uns morgen umsehen.
Hungrig und erschöpft kamen wir im Hotel an, das hoteleigene Restaurant war sehr voll und war auch nicht ganz unser Stil, daher gingen wir ein Haus weiter in eine andere Bar, wo es auch etwas zu essen gab, dort aßen wir einen sehr leckeren Hamburger.
Am Abend dann wieder im Hotel, wir wollen gerade chillen, vernahmen wir einen extremen Rauchgeruch im Zimmer, geradezu ekelhaft.
Wir versuchten herauszufinden, woher dieser kam, irgendwie aus der Abzugshaube in der Küche, das war echt eklig.
Nachdem sich das wiederholte, entschieden wir uns, mal bei der Rezeption nachzufragen, wo es wohl herkommen kann, und ob man das verhindern könnte, durch Überkleben des Abzugs etc.

Mario ging also runter und wurde davon unterrichtet, dass dies ein 100%-Nichtraucherhotel sei und dass derjenige, der raucht, das wohl unerlaubterweise tut, dass so etwas nicht geduldet wird und wir gerne ein anderes Zimmer haben könnten.
Das nennt man Service.
Da das Hotel wohl ganz gut besucht war, bekamen wir ein Upgrade im 8 Stock, eine sehr große Corner Suite.
Zum Glück hatten wir noch nicht ausgepackt, so dass der Umzug kein Thema war. So lässt es sich leben, dieses Zimmer war ein gelungener Urlaubsausklang. Wir machten uns einen sehr schönen gemütlichen Abend.